Meinungen und Fragen von besorgten Bürger und Bürgerinnen (Zusammenfassung)
Mit der Referendumsabstimmung zu OPR 2030 resp. zur Underrüti, zustande gekommen dank der Unterstützung aus allen Bevölkerungskreisen sowie aus allen Ortsteilen von Münsingen, wird ein erstes Anliegen umgesetzt. Die Stimmbürger: und Stimmbürgerinnen von Münsingen erhalten das letzte Wort. Sie entscheiden über Weichenstellungen, welche in den kommenden Jahren die Lebensqualität der Einwohner und Einwohnerinnen massgebend prägen werden.
Die in der OPR 2030 geplanten Änderungen (Ein- und Umzonungen, Verdichtungen, Zubetonierung von Kulturland etc.) schaffen die planerischen Voraussetzungen für eine weitere Zunahme der Wohnbevölkerung. Offizielle Schätzungen gehen diesbezüglich nochmals von um bis zu 10% aus. Dies, nachdem Münsingen in den letzten Jahren im kantonalen Quervergleich bereits einen unrühmlichen Spitzenplatz einnimmt (siehe dazu «Münsingen und das Wachstum«).
Mit diesem Bevölkerungswachstum geht eine weit überproportionale Zunahme des Verkehrs einher, eine Zunahme, die auf über 30% veranschlagt wird. Ob die bereits eingeleiteten Umsetzungsmassnahmen zur Bewältigung dieses weiteren Verkehrzuwachses ausreichen werden, wird von weiten Kreisen der Bevölkerung mehr als nur skeptisch beurteilt (vgl. Münsingen, Info 05/2021, S.36).
In den Verlautbarungen der politischen Verantwortungsträger zur OPR 2030 resp. zur Underrüti werden die Auswirkungen von Bevölkerungswachstum und Verkehrszunahme – wenn überhaupt – mit den heute üblichen Sprechblasen schöngeredet (vgl. Münsingen Info 04/2021, S.14 ff). So ist etwa die Rede von einer Sicherung von Kulturland, von der Erhaltung von Freiräumen, von einer nachhaltigen Bewältigung des Verkehrsaufkommens, von der Schaffung preisgünstigen, verkehrsarmen Wohnraumes etc.
Eine faktenbasierte, vertiefte und vor allem transparente Auseinandersetzung mit den Folgewirkungen von Bevölkerungswachstum und überproportionaler Verkehrszunahme auf die Lebensqualität der Bevölkerung von Münsingen ist zentral. Die anstehende Abstimmung an der Urne wird, so die Erwartung, die Behörden dazu zwingen, Klartext zu reden.
Die folgenden Punkte stehen im Vordergrund:
- Führt die OPR 2030 zu einer Beeinträchtigung des Ortsbildes durch den zu erwartenden Flickenteppich von nur wenig aufeinander abgestimmten Überbauungen in den einzelnen Quartieren?
- Wie berechtigt sind die weit verbreiteten Befürchtungen über einen Verlust des Dorfcharakters von Münsingen und vor einem Absinken in die Anonymität einer Agglomerationsgemeinde (vgl. S.37 in Münsingen Info 05/2021)?
- Wie nachvollziehbar sind die Befürchtungen von Anwohnern an Quartierstrassen (wie beispielsweise Belpbergstrasse, Sägegasse etc.) über einen weiter zunehmenden Verkehrsstress?
- In immer mehr Städten der Schweiz geben die Behörden Millionenbeträge aus, um die Folgen des Klimawandels über eine Begrünung von Vorplätzen, Dächern und Fassaden abzufedern. Gleichzeitig werden in Münsingen bestehende Grünflächen zubetoniert?
- Wie soll das zu erwartende Auseinanderklaffen der Schere zwischen dem zu erwartenden zusätzlichen Investitionsbedarf in die Infrastruktur und dem Steueraufkommen geschlossen werden? Werden Steuererhöhungen unumgänglich?
- Werden künftig die Behörden von Münsingen bereit sein, bei allen grösseren Bauvorhaben die Auswirkungen auf die Infrastruktur, den Verkehr sowie auf die damit anfallenden Kosten für die öffentliche Hand transparent darzustellen?
Deshalb: NEIN zur OPR 2030 und NEIN zur Umzonung der Underrüti! Nutzen wir die Atempause für einen kreativen Neustart für ein wirklich lebenswertes Münsingen.
A. Kündig hat sein Graubuch aktualisiert. In diesem Dokument nimmt er Stellung zur laufenden Revision der Ortsplanung. Die darin enthaltenen Facts zeigen klar auf, wieso die in Münsingen die OPR 2030 abzulehnen ist.
Diese interessante Broschüre wurde in der zweiten Woche August 2020 an alle Haushaltungen der Gemmeinde Münsingen zugestellt. Sie enthält reine Fakten, die gegen die Ortsplanungsrevision mit all ihren negativen Folgen für die Einwohner und Einwohnerinnen von Münsingen, sprechen (Broschüre lesen: auf