Abstimmung vom 15 . Mai
Es grünt so grün in Gross-Münsingen
Münsingen wird immer grüner, wenigstens parteipolitisch gesehen, ist aber in Tat und Wahrheit fortgesetzt auf Wachstum getrimmt.
Ein grüner Gemeindepräsident, zwei grüne resp. grünliberale Sitze im Gemeinderat, im Parlament 11 grüne und Grünliberale; die FDP im Kriechgang, der letzte FDP-Vertreter im Gemeinderat wurde nicht mehr ersetzt. Also eine herrlich grün-strahlende Zukunft für dieses «Stadt-Dorf»?
Vor wenigen Jahren sollte das Walental überbaut werden. Damals machte sich praktisch nur die FDP stark für dieses Projekt; Rot-Grün lehnte ab, das Volk verwarf die Vorlage deutlich.
Heute mit rot grüner Mehrheit in Parlament und Gemeinderat tönt es ganz anders: die neue OPR 2030 soll Münsingen weiter Richtung Wachstum «entwickeln», ein 7000 Quadratmeter grosses Schrebergartenareal soll mit drei massiven Wohnblöcken zubetoniert und überbaut werden (ZPP Underrüti) .
Ist das nun der neue «grüne Trend»?! Sind das die rot-grünen Paradebeispiele für eine «ressourcenorientierte» Zukunft Münsingens mit seinem grünen Gemeindepräsidenten?!
Oder heisst es weiterhin «alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder»?
In den 60er und 70er Boom-Jahren der Hochkonjunktur, Jahrzehnte vor Greta Thunberg, erschien dieses damals heftig diskutierte Büchlein von Jörg Müller. Ganz ohne grosse Worte, aber in eindringlichen Bildern erzählte dieser Schweizer Künstler von der Veränderung der Landschaft innerhalb von nur 20 Jahren. Ein letzter, fast unberührter Lebensraum wird durch Menschenhand immer mehr zu einer nahezu klinisch sauberen und zubetonierten Stadtszenerie.
- Wer die Zukunft gestalten will, muss immer auch die bisherige Entwicklung im Auge behalten.
Münsingens Einwohnerzahl hat gemäss einer Statistik des Bundesamtes für Statistik in den Jahren 2010 bis 2019 um 10 Prozent zugenommen. Es liegt damit deutlich vor Biel, Köniz, Bern, Burgdorf und Thun. Immer so weiter?
Die Antwort muss heissen:
- Am 15. Mai Stopp und Nein zur OPR 2030 und ZPP Underrüti.